02 Mai Ein soziokulturelles Mosaik
Der Film zum Projekt von Julian Elbers
Über vier Jahre haben Bewohner:innen und Künstler:innen im Projekt „Europa Zentral – Leben im Liegnitzquartier“ Geschichten gesammelt und erzählt, mit Tönen und Texten Gedanken zum Leben vor Ort geteilt, gemeinsam gefeiert und diskutiert – immer mit den Fragen im Hintergrund: Wer lebt hier? Und wie wollen wir zusammenleben? Was möchten wir gestalten? Zum Abschluss des Projektes ist ein 20 minütiger Film entstanden.
Der Titel des Filmes „Ein soziokulturelles Mosaik“ beschreibt, wie sich das Liegnitzquartier zeigt. Er dokumentiert die unterschiedlichen Menschen, vielfältige Aktivitäten, fröhliche Feste, Diskussionen und Veranstaltungen. Wir lernen zunächst das Bremer Liegnitzquartier und seine Menschen kennen. Nach und nach verstehen wir die Herausforderungen, vor denen die Bewohner:innen des von Armut und diversifizierten kulturellen Praktiken geprägten Quartiers stehen. Hier leben verschiedenste Communities und Sprachgemeinschaften Tür an Tür miteinander.
Wir begleiten die Künstler:innen und Teilnehmer:innen der Projektwerkstätten bei Treffen, Proben und Aufführungen rund um den Bremer Liegnitzplatz. Neben der großen Zuversicht auf ein besseres Leben in Deutschland erfahren wir auch von Rückschlägen und Missmut. Im direkten Gespräch zeichnen die Aktiven aus dem Liegnitzquartier klare Bilder davon, was für sie Kunst und Kultur in einem sozial prekären Wohnquartier bedeutet.
Eindrücke der Aktivitäten und Aktionen während des letzten Europa Zentral Projektjahres 2023 ergänzen sich mit O-Tönen, die das jeweils Erlebte reflektieren und kontextualisieren. Mit abschließenden Plädoyers und Aussagen über die erfahrene Selbstwirksamkeit des Quartiers endet der Film wieder auf den Straßen des rund um den Liegnitzplatz, die jetzt auch optisch ein bisschen aufgewertet scheinen.
Das Projekt wurde gefördert durch das Bundesprogramm „UTOPOLIS – Soziokultur im Quartier“. Dieses wurde als ressortübergreifende Strategie im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur für Medien (BKM) sowie dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) ermöglicht. In vierjährigen Entwicklungsprozessen erprobten bundesweit soziokulturelle Zentren unter der Fragestellung, wie Kunst und Kultur für das Zusammenleben der Gesellschaft in den Stadtteilen genutzt werden kann, neue kreative Beteiligungsformate. Begleitet wurde das Programm durch den Bundesverband Soziokultur.